Umfangreiche Dockarbeiten und Modernisierungen an Bord des FS „MARIA S. MERIAN“
Erneut setzt die Research-Abteilung der Reederei Briese für die im Bundes- und Landeseigentum stehende und von ihr bereederte Forschungsschiff-Flotte auf die Emder Werft und Dock GmbH (EWD) als die Werft für Dockarbeiten und Modernisierungen. Insgesamt sieben Wochen liegt die „MARIA S. MERIAN“ in Emden. Bereits im Sommer war das Forschungsschiff „METEOR“ zu Gast. Das 38 Jahre alte Schiff wurde noch einmal für die Restlaufzeit ertüchtigt, ehe voraussichtlich im Jahr 2026 der Neubau in Dienst gestellt wird.
„Die „MARIA S. MERIAN“ ist 19 Jahre alt und bekommt hier ihre vierte Klasse-Erneuerung, also sozusagen den TÜV für ein Schiff“, verdeutlicht Klaus Bergmann von der Leeraner Reederei Briese Research. Das Unternehmen betreut insgesamt acht deutsche Forschungsschiffe.
Neben den durch die Klasseerneuerung erforderlichen Arbeiten, wie Stahl- und Konservierungsarbeiten, wurde zudem in Teilen der Stahl des Hauptdecks an Bord des 94,8 Meter langen und 19,20 Meter breiten Schiffes repariert. Dazu wurde das Holzdeck aufgenommen, die Paneele aufgearbeitet und zu 95 Prozent wiederverwendet. „Dies unterstreicht unsere gemeinsame nachhaltige Arbeitsweise“, sagt Bergmann.
EWD wird erneut für Arbeiten an einem deutschen Forschungsschiff beauftragt
Insgesamt haben an Bord des zwischen 2003 und 2005 auf der Kröger Werft in Schacht Audorf gebauten Forschungsschiffes 24 Besatzungsmitglieder und maximal 22 Forscher Platz. Sie laufen künftig unter anderem über einen neuen Decksbelag auf dem Vorschiff. Darüber hinaus wurde planmäßig einer der beiden Pod-Antriebe gegen eine generalüberholte Anlage ausgetauscht.
Insgesamt ist die „MARIA S. MERIAN“ bereits zum sechsten Mal für Klasse- und Modernisierungsarbeiten bei der EWD. „Je besser eine Werft das Schiff kennt, desto genauer kann auch ein Angebot für die nächsten Arbeiten erstellt werden. Somit hat sich erneut die EWD durchgesetzt. Wir sind hier sehr zufrieden“, betont Bergmann und erklärt, dass besonders bei Spezialschiffen wie der „MARIA S. MERIAN“ eine sensible Arbeitsweise gefordert sei.
Komplexe Echolot-Systeme modernisiert
Dies konnte das Team der EWD auch bei der Instandhaltung des Tiefsee-Fächerecholots der „MARIA S. MERIAN“ unter Beweis stellen. Innerhalb der vierwöchigen Dockzeit wurden die im Schiffsrumpf verbauten Komponenten dieses für die Forschungsarbeit sehr wichtigen Instruments, welches dreidimensionale Aufnahmen vom Meeresboden erzeugt, erfolgreich ausgetauscht.