Nachwuchs lernt in separater Ausbildungswerkstatt – Ein Azubi zieht Bilanz nach erstem Monat
Erst im Frühjahr hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) für Ostfriesland und Papenburg die Emder Werft und Dock GmbH (EWD) erneut mit dem Gütesiegel „TOP Ausbildung“ ausgezeichnet, seit etwas mehr als vier Wochen ist der neueste Auszubildende im Unternehmen tätig. Der 17-jährige Alwin Karlin erlernt den Beruf des Konstruktionsmechatronikers bei EWD.
Insgesamt bildet das Emder Unternehmen in vier verschiedenen Berufen, zur Wartung von Industriemechaniken, zum Konstruktionsmechaniker (Gerätetechnik), zum Konstruktionsmechaniker (Schweißtechnik) sowie zum Elektriker (Betriebstechnik) aus. „Das sind keine exotischen Berufe, sondern klassische Berufsausbildungen in einem Schiffbauunternehmen“, sagt Ausbildungsleiter Stephan Lomscher. Im Ausbildungsplan werde die gesamte Fertigungsbreite der EWD abgebildet. „Jeder Azubi durchläuft je nach Berufsbild mit unterschiedlichen Schwerpunkten alle Abteilungen im technischen Bereich“, erklärt Lomscher. Er ist freigestellter Ausbilder bei EWD und stellt so eine individuelle Betreuung der Nachwuchskräfte sicher. „Das zeigt sich dann auch eindeutig in den
überdurchschnittlichen Prüfungsleistungen“, so der Ausbildungsleiter.
Aktuell betreut er in der EWD-Ausbildungswerkstatt insgesamt neun Auszubildende in vier Berufen und vier Jahrgängen. Übergreifend wird eng mit den Ausbildungsjahrgängen des Emder Volkswagenwerkes und den Emder Stadtwerken zusammengearbeitet. Während die Nachwuchskräfte der Stadtwerke bei der EWD im Schweißen ausgebildet werden, profitiert das Volkswagen-Werk in der Vermittlung von Steuerungstechnik von der Emder Werft.
Separate Ausbildungswerkstatt nah am Unternehmensalltag
Für Auszubildenden Alwin Karlin war jedoch „von Anfang an klar“, dass er einen handwerklichen Beruf erlernen wolle. „Die Arbeit mit und an Schiffen hat mich gereizt und somit habe ich nach einem Berufspraktikum direkt eine Bewerbung für die Ausbildung zu EWD geschickt“, sagt Karlin. Jetzt sind die ersten vier Wochen seines neuen Lebensabschnittes um und der junge Ostfriese zieht eine positive erste Bilanz: „Es war in den ersten vier Wochen noch sehr viel Wiederholung aus der Berufsfachschule dabei, aber hier in der gut ausgestatteten Ausbildungswerkstatt ist man schon sehr nah dran an der Materie und es macht wirklich Spaß, hier zu arbeiten und auch hautnah mitzubekommen wie vielfältig die Projekte draußen in den Docks sind.“
Geschäftsführer Björn Sommer freut sich, dass das Unternehmen mit Alwin Karlin eine neue Nachwuchskraft im Team hat. „Wir legen großen Wert darauf, unsere Fachkräfte von morgen im eigenen Unternehmen auszubilden und führen damit eine mehr als 100 Jahre bestehende Tradition in Emden fort. Nur so kann Schiffbauwissen von Generation zu Generation weitergegeben werden“, sagt Sommer.